06.03.2021
Zuwendung für die Ärmsten der
Armen
Furth. (bac) „en Bedürftigen zu geben, heißt nicht schenken, sondern säen“, so
könnte man die Spendenaktion des Gartenbau-verein Furth – vertreten durch Vorsitzenden Franz Hummel und Dietlind von Feilitzsch - umschreiben, wenn man über die Tätigkeit des Verein Maristen
Solidarität International (MSI) liest und vor kurzem eine Zuwendung von 2000 Euro erhielt. Der Vorsitzende von MSI, Peter Dierl, meinte bei der Spendenübergabe: „Als Sie mit uns am Ende letzten
Jahres in Kontakt getreten sind, war es für uns eine große freudige Überraschung, dass Sie auf uns zugekommen sind“. Er fügte hinzu, dass es in der heutigen Zeit nicht gerade leicht sei, neue Spender
zu bekommen, „um lebenswichtige Werke für unsere weltweite Kinder- und Jugendarbeit aufrecht zu erhalten. Gerade für unsere Schulen, wo viele im Pandemiebetrieb andere Sorgen haben, als normalen
Unterrichtsbetrieb zu halten, sei der Gartenbauverein als rettender Engel eingesprungen! Vielleicht ist Ihnen bisher nicht bekannt, dass der Ordensgründer der Maristen bei der Errichtung einer Schule
grundsätzlich drei Bedingungen an die jeweilige Gemeinde gestellt hat. Zum einen saubere und trockene Räume für den Unterricht. Bei der Schule sollte auch ein Spielplatz für die Kinder sein und auch
ein kleiner Garten um die Brüder und Kinder selbst zu versorgen. Das erste Mutterhaus baute Marcellin auf Felsen, den die Brüder in harter Handarbeit abpickeln mussten, bevor er nur einen
Quadratmeter des kostbaren fruchtbaren Bodens opferte. Das Mutterhaus war sozusagen versorgungsmäßig autark! Die Further Brüdergemeinschaft ist dieser Tradition bis zum Verkauf des Grundstückes treu
geblieben und hat Vieles aus ihrem Garten erwirtschaftet, nicht zuletzt um sich gesund zu ernähren. Frater Andreas – er war bei der Spendenübergabe mit anwesend und ist den meisten Furthern bekannt -
trug diesen Gedanken in den 33 Jahren seiner Missionstätigkeit in Afrika auch dorthin, um Jugendliche auszubilden und anzuleiten, später, wenn sie in ihr Dorf zurückkehrten, diese Erfahrungen an die
Dorfgemeinschaft weiterzugeben. „Ja umso mehr freut es uns, dass Sie mit Ihrer Spende, uns auch als Further Verein unterstützen, damit wir dieser Tradition - auch mittlerweile weltweit - in
vielen Projekten für benachteiligte Kinder und Jugendliche unterstützen können. Gerade die letzten Jahre haben uns große Projekte einigen Kraftaufwand gekostet, zum Beispiel das
Gesundheitsprojekt im Südsudan (80000 Euro), einem der ärmsten Länder der Welt oder der Neubau des Mädcheninternates in Pailin in Kambodscha (64000 Euro), das von unserem Landshuter Maristenbruder
Max Meier betrieben wird, bekräftigten beide und Peter Dierl ergänzte: „ Dieser Tage haben wir neben den weiter bestehenden Anforderungen in Afrika auch eine Spende für ein Ernährungsprogramm für
Kinder von Teepflückern in Bangladesch weitergeleitet. Monatlich kann sich hiervon eine Familie mit fünf Kilogramm Reis, vier Kilogramm Mehl und gelegentlich auch Öl, Eier und Nudeln versorgen. Dies
sind einige Beispiele, wo wir uns zusammen mit den Brüdern weltweit engagieren. So hilft die Spende enorm und wird immer gut und überlegt eingesetzt.“
Text und Bild: Werner Backhausen